Wohlstand 4.0 ?

Industrie 4.0 und die Zukunft des Sozialstaats

 

Es ist eine weit verbreitete Ansicht, dass mit der anbrechenden Ära der intelligenten Maschinen, inzwischen oft auch mit dem Begriff „Industrie 4.0“ bezeichnet, menschliche Arbeit weitgehend überflüssig gemacht wird. Was ist von dieser Überlegung zu halten? Welche Folgen hat das für unser Sozialsystem?
Diese Fragen standen im Vordergrund einer gut besuchten Veranstaltung der SPÖ Rankweil mit Experten aus Wirtschaft und Politik am 30. Mai im Kleinen Vinomnasaal in Rankweil.

Am Podium diskutierten dazu

  • Michael Diettrich als Sprecher der Armutskonferenz
  • Mathias Burtscher, Geschäftsführer der Vorarlberger Industriellenvereinigung
  • Gabi Sprickler-Falschlunger, Vorsitzende der SPÖ Vorarlberg
  • Matthias Kucera, Sozial- und Integrationssprecher des ÖVP-Landtagsklubs

Die Podiumsteilnehmer waren übereinstimmend der Meinung, dass der Staat angesichts der kommenden Herausforderungen auch in Zukunft eine aktive und wichtige Rolle in der Sozialpolitik einnehmen muss. Jene Menschen, die mit dem technischen Fortschritt nicht mithalten können, dürfen, so die einhellige Meinung am Podium, nicht auf der Strecke bleiben. Alle bekannten sich zur Einführung eines Mindestlohns, waren jedoch skeptisch gegenüber einem bedingungslosen Grundeinkommen.

Weniger Einigkeit bestand hinsichtlich der Folgen hinsichtlich der neuen Automatisierungswelle für den Arbeitsmarkt. Ob genügend neue Arbeitsplätze entstehen oder die Arbeitslosigkeit steigen wird, wurde von den Vortragenden unterschiedlich eingeschätzt.

Die von den Wirtschaftsvertretern gewünschte Flexibilisierung der Arbeitszeit führte zu heißen Wortgefechten.

Eine rege und lang anhaltende Publikumsdiskussion beendete den interessanten Abend.