© Sarah Wechselberger
Das Rankweiler Triftgelände ist die einzig erhaltene "Wilde Trift" Österreichs. Die Frutz war über Jahrhunderte hinweg die treibende Kraft für Rankweils Entwicklung. Während andere Bäche im Rheintal relativ konstant Wasser führen, zeigt sich die Frutz als unberechenbare Naturgewalt. Ihr Einzugsgebiet ist von steilen Hängen geprägt, wodurch Niederschläge schnell abfließen und der Wasserstand stark schwanken kann. Doch genau diese Dynamik machte sich die Bevölkerung zunutze: Durch ausgeklügelte Bauwerke und Wasserkraftnutzung wurde das Gewerbe in Rankweil schon früh gefördert.
Bereits vor über 700 Jahren trieb das Frutzwasser eine Mühle in Rankweil an. Der Flurname „Arka“, erstmals 1313 in der ältesten Walserurkunde erwähnt, könnte auf eine frühe Anlage zur Holztrift hinweisen – eine Technik, bei der Baumstämme über das Wasser transportiert wurden. Schriftlich belegt ist das Holztriften auf der Frutz seit dem 16. Jahrhundert: 1585 wurde nachweislich ein Zins für das Flözen entrichtet.
Der Erlebnisraum Trift lädt heute dazu ein, in diese faszinierende Geschichte einzutauchen. Entlang der Frutz wird erlebbar, wie Wasser einst als Energiequelle genutzt wurde und welche Bedeutung es bis heute für Rankweil hat. Ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Technik auf spannende Weise miteinander verbunden sind.