Vernissage zur Ausstellung KRIEGER | DENK MAL | ANDERS
Wir eröffnen feierlich die Kulturfesttage "von den letzten Dingen" mit der Vernissage zur Ausstellung KRIEGER | DENK MAL | ANDERS, die sich dem Rankweiler Kriegerdenkmal und insbesondere dem Mosaik von Martin Häusle widmet.
- https://vereine.rankweil.at/vereine/mesnerstueble-am-liebfrauenberg/veranstaltungen/vernissage-zur-ausstellung-krieger-denk-mal-anders
- Vernissage zur Ausstellung KRIEGER | DENK MAL | ANDERS
- 2024-10-13T15:00:00+02:00
- 2024-10-13T23:59:59+02:00
- Wir eröffnen feierlich die Kulturfesttage "von den letzten Dingen" mit der Vernissage zur Ausstellung KRIEGER | DENK MAL | ANDERS, die sich dem Rankweiler Kriegerdenkmal und insbesondere dem Mosaik von Martin Häusle widmet.
- Mesnerstüble, Liebfrauenberg 8, 6830 Rankweil
Das Mosaik von Martin Häusle aus dem Jahr 1953 an der Burgmauer der Basilika wird häufig übersehen oder nur beiläufig bemerkt. Örtlich eingebunden in die Gesamtgestaltung des Kriegerdenkmals von Hugo Wank mit Altartisch, großem Kreuz und Mauer mit den in Stein gehauenen Namen der gefallenen Soldaten, unterscheidet sich das Mosaik inhaltlich jedoch diametral vom restlichen Kriegerdenkmal – und ebenso von den zahlreichen anderen Kriegerdenkmälern in Vorarlberg.
Dieser Tatsache widmet sich die diesjährige Ausstellung im Mesnerstüble. Im Gegensatz zu vielen anderen Kriegerdenkmälern in Vorarlberg, die häufig die heroische Darstellung von Soldaten betonen, stellt Häusles Werk das Leid, die Opfer des Kriegs und die Trauer der Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Diese humanistische Perspektive hebt das Mosaik als einzigartiges Denkmal hervor, das dem Krieg mit einer tiefen Reflexion über Leben und Tod begegnet, anstatt kriegerische Heldentaten zu verherrlichen.
Die Ausstellung dokumentiert die Chronologie der Entstehung, von der Ausschreibung bis zur Umsetzung durch den Architekten Wank und den Künstler Häusle, und vergleicht das Mosaik gezielt mit vergleichbaren Kriegerdenkmälern in Vorarlberg. Häusles Ansatz, der den Fokus auf die individuellen Schicksale der Kriegsopfer und Hinterbliebenen lenkt, steht hier im Kontrast zur damals üblichen militaristischen Symbolik. Ergänzt wird die Ausstellung durch persönliche Erinnerungen und Zitate der Nachfahren des Künstlers, die Einblicke in seine Gedankenwelt und Arbeitsweise geben.
Das Rankweiler Kriegerdenkmal ist mittlerweile 71 Jahre alt. Es stellt sich nun die Frage, wie wir heute, inmitten von kriegerischen geopolitischen Konflikten, gedenken. Dieser Frage sind Jugendliche der offenen Jugendarbeit Rankweil nachgegangen und haben einen Raum mit ihren zeitgenössischen Interpretationen des Gedenkens gestaltet.
Die Besichtigung der Ausstellung ist zu allen Veranstaltungszeiten der Kulturfesttage "von den letzten Dingen" inklusive eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung möglich.