ERASMUS+ "Jugend in Aktion": Fortbildung Alpines Klettern

Im Rahmen des Erasmus+ „Jugend in Aktion“ Programm, fand vom 17. - 19. Mai 2019, erstmals eine gemeinsame Fortbildung für Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer der Naturfreunde Vorarlberg und des Liechtensteiner Alpenvereins statt.

Im Rahmen des Erasmus+ „Jugend in Aktion“ Programm, fand erstmals eine gemeinsame Fortbildung für Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer der Naturfreunde Vorarlberg und des Liechtensteiner Alpenvereins statt, die bereits über eine Übungsleiter- oder  Instruktoren Ausbildung im Bereich Sportklettern Outdoor sowie Klettern Alpin verfügen.

 

Mit Gregor Krenn (Berg- und Skiführer, Ausbildner und Leiter des Naturfreunde Alpinkaders) konnten wir einen ausgezeichneten Seminarleiter für drei intensive Fortbildungstage ins „Ländle“ holen. Für einige war es eine wertvolle Auffrischung, für andere ein wichtiges upgrade des Wissensstandes oder gar ein völlig neuer Erfahrungsbereich. Neben dem persönlichen Austausch ging es auch darum, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Lehrstandards, die in Österreich und der Schweiz propagiert werden, zu erkennen und zu diskutieren. Somit wurden auch die neusten Erkenntnisse und Erfahrungen des Bergführerverbandes an die Teilnehmer weiter vermittelt. 

 

Der Standort (Emser Hütte der Naturfreunde) erwies sich für diese Art von Fortbildungen als besonders gut, da der nächste „Klettergarten Schöner Mann“ nur fünf und das Klettergebiet „Löwenzähne“ nur 20 Gehminuten entfernt war. Übernachtet wurde in gut unterteilten Matratzenlagern und am Morgen verwöhnten uns Manfred, der Hüttenwirt, und sein Team mit einem üppigen Frühstück. Bis auf Getränke, Zwischenmahlzeiten und Abendessen, entfielen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine Kosten, da diese übers Erasmus+ abgerechnet werden konnten.

 

Das Programm war recht dicht, nach dem halbstündigen Aufstieg zur Hütte am Fluhereck und einer kurzen Verschnaufpause, ging‘s somit schon am Freitagvormittag für die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleich zur Sache: Normen im Bergsport und Hinweise zur Anwendung - Lebensdauer und PSA; Materialkunde, neue Materialien, Möglichkeiten und deren Grenzen in der Praxis; Sicherungstheorie und Hinweise für die Sicherungspraxis.

 

Nach dem verdienten Abendessen war noch eine Reflexionsrunde angesagt um den Seminartag zu beschließen und den Raum für persönliche Gespräche oder Entspannung zu öffnen.

Am Samstag ging es dann mit Standplatzbau - Theorie und Praxis mit unterschiedlichsten Fixpunkten (Normbohrhaken, Normalhaken, Mobile Mittel, Keile, Friends und Co) weiter; Zwischensicherungen, Seilverlauf, - Belastungen auf die Zwischensicherungen -  im speziellen bei mobilen Sicherungsmitteln; Einfache Bergrettungstechniken. Am Sonntag widmeten wir uns ganz den Bergrettungstechniken Advanced, in Theorie und Praxis.

 

Das Resümee aus der Abschlussbesprechung: Insgesamt eine bestens gelungene Fortbildung bei der durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis das Fachwissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den alpinen Klettersport erweitert werden konnte, was wiederum bei der Planung und Durchführung von Kletterveranstaltungen zu mehr Effizienz und Sicherheit führt.