„Indian Air“ in der St. Peter-Kirche

Besondere Klänge

Ältere Semester erinnern sich vielleicht noch an das große Conzert for Bangladesh 1981 mit Ravi Shankar, der großen Meister an der Sitar. In unseren Breiten klingt dieses Instrument immer noch exotisch: mit vier Spiel-, drei Bordunsaiten“ und 14 mitklingenden Resonanzsaiten (stammt eigentlich aus Persien). Der Resonanzkörper besteht aus einem Kürbis!

Freunde der indischen Sitar-Musik waren am Freitag, dem 8. September, in die St. Peter-Kirche eingeladen, den meisterlichen Sitarklängen von Klaus Falschlunger zu lauschen, der im Spiel der Sitar von der indischen Tradition kunstreich weiter in die Pop- und Folkwelt führte (über eine Stunde mit übergeschlagenen Beinen auf dem flachen Podest zu sitzen, wäre für uns undenkbar). An diesem Abend waren sämtliche Stücke Kompositionen von Klaus Falschlunger. Kongenial begleitet wurde er von seinen Musikfreunden Clemens Rofner und Thomas Steinberger. Clemens Rofner auf der Bassukulele – für die meisten Zuhörer eine Premiere - unterstützte rhythmisch stark die Melodien Falschlungers oder spielte zum Teil unisono mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zur Sitar. Thomas Steinberger setzte zur Musik Falschlungers ebenso  fernöstliche Percussionsinstrumente ein, wie z.B. verschiedene Rahmentrommeln - davon eine syrische Miz’har - oder eine Rassel aus Schneckengehäusen.

Ein Höhepunkt war sicher ein Trommelsolo von Thomas Steinberger mit strengem stetigen Rhythmus, sich steigernd von Mezzoforte bis zu seinem furiosen Fortissimo, übernommen von der bassigen Ukulele von Clemens Rofner bis zur Ekstase – man denkt unwillkürlich an tanzende Derwische – erweitert und vervollständigt durch die Sitar – beinahe das Atmen vergessend – bis zum abrupten Schluss. Für die Zugaben dankten die Zuhörer mit begeistertem, anhaltendem Applaus.